Die Buchmacher rasteten aus.
Am vergangenen Donnerstag beim letzten freien und öffentlichen Training brauchte es 15 Sekunden für den dramatischten Kurssturs seit dem schwarzen Freitag 1929. Die Wettquoten für den WORLDCHAMPION Captain Fritz Schmitz sanken schneller als der CHAMP gucken konnte
Mitja, Kampfname MOPEDJOCKEY, geübt auf schwierigsten Terrain zu fahren, setzt sich erstmals auf der WM Strecke auf seine SR 500 und bügelt über den Strand wie Mitch Buchannon in besten BAYWATCH Tagen.
Nur eben ohne rote Büx und den komischen Bommeldings.
Aber, Unerfahrenheit der Jugend: Selber Schuld, wenn er beim öffentlichen Training schon zeigt, was er kann, jetzt hat er den Sand im Salat: Eine Favoriten-Quote wie Mike Tyson vor seinem Kampf vs Buster Douglas (42:1). ABER: Das Ende des Iron Mike Fights ist ja wohl bekannt.
Auf jeden Fall hat der Captain in väterlicher Fürsorge, den bei der WORLDCHAMPIONSHIP anwesenden Tätowierer schon mal angewiesen, dass er nach Mijas Niederlage NICHT seinem Wunsch nach einer Maui Tätowierung im Gesicht nachkommen soll. Auch nicht zu ganz später Stunde, „falls ich dann meine Meinung ändere“.
Der WORLDCHAMPION wäre nicht der WORLDCHAMPION, wenn er nicht Chancen sähe: Seine messerschafe Analyse nach dem Videostudium:
„Es ist der Gewichtsvorteil. Da machen wir was. Kein Problem….“
Ob er Mensch oder Maschine meinte, ließ er offen, der alte Fuchs. Auffällig aber war, dass er schon beim freien Training die dritte Wurst ablehnte.
Nicht nur das. Scheinbar hat der Champ, wie seinerzeit Max Schmeling gegen Sonny Liston, eine Schwäche beim MOPEDJOCKEY gesehen. Sein Statement zur Mitja-Performance endet mit dem Satz: Training im August sei das eine, „entscheidend ist im September! Der Weihnachtsmann ist ja auch kein Osterhase“. Ein prophetischer Satz, der Sportgeschichte schreiben könnte.
Also, OBACHT Mike, äh Mitja:
Eine Trainings-Schwalbe macht noch keinen Weltmeistersommer!
Und das Spiel dauert 15sek.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Lehrjahre sind keine Herrenjahre.
Solange du deine Füße unter dem Tisch vom Captain…….
Pipapo, du weißt, was wir meinen…
Obacht auf deine Schienbeine!